Montag, 28.01.2019

7. Management Kongress Gesundheitswirtschaft managen in Münster

Am 23. und 24. Januar 2019 fand in Münster der siebte Managementkongress „Gesundheitswirtschaft managen“ statt. Mehr als 200 Branchenexperten, Führungskräfte und Politiker diskutierten im Mövenpick Hotel Münster über aktuelle Themen im Krankenhauswesen und versuchten dabei gemeinsam Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen der Branche zu suchen.

Die Veranstalter (v.l.): Dr. Christian Heitmann Partner, Leiter des Bereichs Health Care, zeb, Münster, Dr. Daisy Hünefeld, MBA Vorstand, St. FRANZISKUS-Stiftung, Münster, Prof. Dr. Peter Wigge Fachanwalt für Medizinrecht, Rechtsanwälte Wigge, Honorarprofessor Westfälische Wilhelms-Universität, Münster.

Die Veranstalter (v.l.): Dr. Christian Heitmann Partner, Leiter des Bereichs Health Care, zeb, Münster, Dr. Daisy Hünefeld, MBA Vorstand, St. FRANZISKUS-Stiftung, Münster, Prof. Dr. Peter Wigge Fachanwalt für Medizinrecht, Rechtsanwälte Wigge, Honorarprofessor Westfälische Wilhelms-Universität, Münster.

­ Am ersten Veranstaltungstag startete der Kongress mit aktuellen ethischen Fragestellungen rund um die Krankenversorgung. Dr. Sarah J. Becker von der idgiT -Institute for Digital Transformation in Healthcare GmbH berichtete zum Thema Ethik des Digitalen und Silver Mikk von der Dermtest UG zu ethischen Aspekten der Digitalisierung in Estland. Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth, sprach zu ethischen Aspekten der Gesundheitspolitik am Beispiel der Widerspruchslösung.

Zu Beginn des zweiten Tages rückte der Einfluss aktueller politischer Weichenstellungen auf das Management von Krankenhäusern und die ärztliche Versorgung in den Mittelpunkt. So unterzog Dr. Andreas Tecklenburg, Vizepräsident der Medizinischen Hochschule Hannover, die Eingriffe der Politik in das operative Geschäft der Krankenhäuser einer kritisch-konstruktiven Analyse. Dr. Alexander Geissler von der TU Berlin befasste sich detailliert mit qualitativen Aspekten der Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen, und Prof. Dr. Andreas Beivers von der Hochschule Fresenius in München wagte einen kritischen Blick auf die aktuellen Reformvorhaben im Gesundheitswesen.

Im anschließenden Vortragsblock zu konkreten praxisorientierten Themen des Krankenhausmanagements beschäftigte sich Michael Phieler, Vorsitzender Richter am Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen, mit verfassungswidrigen Aspekten des OPS-Komplexkodes. Prof. Dr. Peter Wigge, Mitveranstalter des Kongresses, referierte anschließend zum Terminservice- und Versorgungsgesetz und dessen Einfluss auf die MVZ-Gründergemeinschaft. Abschließend stellte Andreas Weiß, Leiter des Geschäftsbereichs Controlling, Finanzen und QM des Klinikums Leverkusen, die neuen Leitlinien des Deutschen Vereins für Krankenhauscontrolling vor.

Neu in diesem Jahr war die Start-up-Session mit einer Vorstellung von vier digitalen Innovationen in der Gesundheitsbranche. So bot beispielsweise Nadja Parfenov, Marketingmanagerin der apoQlar GmbH, einen übergreifenden Ausblick auf Augmented Reality in Operationssälen. Zudem stellte Dr. Paul Hadrossek, Gründer und Geschäftsführer der Kinderheldin GmbH, das Geschäftsmodell seines Unternehmens vor, das sich intensiv dem Thema Telemedizin für junge Mütter widmet.

Der Kongress endete am Donnerstagnachmittag mit hochaktuellen Aspekten zum Thema Pflege. In dieser Session gab Pflegedirektor Magnus Engeln vom Herz-Jesu-Krankenhaus Münster-Hiltrup einen praxisnahen Einblick in das erfolgskritische Thema Pflegecontrolling. Dr. Frank Heimig, Geschäftsführer der InEK GmbH, sprach zur Ausgliederung der Pflege aus den DRGs, und Iris Meyenburg-Altwarg, Geschäftsführerin Pflege der Medizinischen Hochschule Hannover, berichtete über Erfahrungen mit der Integration ausländischer Pflegekräfte.

Über den Kongress:

Der Kongress "Gesundheitswirtschaft managen" hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Austausch- und Informationsplattformen für Entscheider im deutschen Krankenhaussektor entwickelt. Er richtet sich an kaufmännische und ärztliche Entscheider in Krankenhäusern und von Krankenhausträgern. Die Teilnehmer erhalten sowohl aktuelle Informationen über die zahlreichen Reformen der letzten Legislaturperiode als auch neue Impulse und Einblicke in zielführende Strategien, digitale Innovationen und neue Lösungsansätze ausgewiesener Krankenhaus- und Gesundheitsexperten.

Veranstalter des Kongresses "Gesundheitswirtschaft managen" sind die St. FRANZISKUS-Stiftung Münster, die Fachanwaltskanzlei für Medizinrecht Rechtsanwälte Wigge sowie die Strategie- und Managementberatung zeb.

Der nächste Kongress findet am 22. und 23. Januar 2020 statt.