Freitag, 24.01.2020

8. Managementkongress „Gesundheitswirtschaft managen“ - 220 Branchenexperten, Führungskräfte und Politiker diskutierten gemeinsam die gesundheitspolitischen Herausforderungen

Am Mittwochnachmittag startete in Münster der achte Managementkongress „Gesundheitswirtschaft managen“. Der etablierte Managementkongress beschäftigte sich mit aktuellen Themen des Krankenhausmarktes und lieferte zentrale Hintergrundinformationen. Bis Donnerstagabend diskutierten in Münster mehr als 220 Branchenexperten, Führungskräfte und Politiker über die aktuellen und existenziellen Herausforderungen in der Branche.

­ ­ ­ ­ Der Eröffnungsabend stand unter der Frage, was Deutschland von Versorgungsstrukturen im Ausland lernen kann? Dazu zog Karsten Vrangbæk, PhD, M. A., von der Copenhagen University/Dänemark, Parallelen zwischen dem dänischen und dem deutschen Versorgungssystem. Frau Prof. Dr. Babette Simon, MSc, von der Paris Descartes University/Frankreich, zeigte kritisch die Positionierung von Deutschland in vielen Versorgungsbereichen im europäischen Vergleich auf. Das Fazit des Plenums: "Die meisten von uns hätten Deutschland sicherlich noch positiver eingeordnet - der Handlungsbedarf im System ist evident."

Schwerpunkt des diesjährigen Kongresses war die Umsetzung des aktuellen Krankenhausplans NRW. Helmut Watzlawik vom Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalen sowie Vertreter städtischer und ländlicher Kliniken bezogen Stellung zu den umfangreichen Neuerungen, die auch mit einer Zentralisierung und Leistungsverdichtung einhergehen sollen.

Für viel Diskussion und Unzufriedenheit bei den Kliniken sorgt die anstehende MDK-Reform. Ministerialrat Ferdinand Rau aus Bonn, Dr. Martin Rieger, Geschäftsführer des MDK Westfalen-Lippe, und Dr. Ulf Dennler, MBA, Leiter des Geschäftsbereichs Medizincontrolling der München Klinik, berichteten sehr praxisnah über den aktuellen Stand der Umsetzung und die Konsequenzen.

Ein besonderes Highlight war die Start-up-Session, in der Start-ups digitale Innovationen für den Gesundheitsbereich vorstellten - zum Beispiel mit Simplinic ein bluetooth-gesteuertes System zum schnellen Lokalisieren von Medizingeräten oder auch einer automatisierten Erhebung von Sensordaten. PD Dr. Christian Ewelt und Dr. Samer Zawy Alsofy, Chef- bzw. leitender Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen, präsentierten sehr konkrete Virtual Reality Anwendungen in der Neurochirurgie - und die Potentiale, die darin liegen.

Der Kongress endete am Donnerstagnachmittag mit einem Panel über den sogenannten Pflexit, die Ausgliederung der Pflege aus den DRGs. Über den aktuellen Status quo berichtete Dr. Frank Heimig, Geschäftsführer der InEK GmbH - Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus, einer der wichtigsten Akteure für den Pflexit.

Über den Kongress "Gesundheitswirtschaft managen"

Der Kongress "Gesundheitswirtschaft managen" hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Austausch- und Informationsplattformen für Entscheider im deutschen Krankenhaussektor entwickelt. Er richtet sich an kaufmännische und ärztliche Entscheider in Krankenhäusern und von Krankenhausträgern.

Veranstalter des Kongresses "Gesundheitswirtschaft managen" sind Dr. Daisy Hünefeld, MBA, Vorstand der St. FRANZISKUS-Stiftung Münster, Prof. Dr. Peter Wigge, Fachanwaltskanzlei für Medizinrecht Rechtsanwälte Wigge, sowie Dr. Christian Heitmann, Partner und Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmensberatung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft CURACON.

Eine detaillierte Übersicht aller Referenten und Themen sowie das vollständige Programm können unter www.gesundheitswirtschaft-managen.de eingesehen werden.

Ansprechpartnerin für Rückfragen und vertiefende Interviewanfragen:

Dr. Monika Degen
degen(at)wokwissen.de
Mobil 0151/400 3 1000 ­ 

 

Der 9. Kongress "Gesundheitswirtschaft managen" findet am 27./28. Januar 2021 statt!