Montag, 14.05.2012

Brustzentrum Hamm, Ahlen-Soest erfolgreich re-zertifiziert: Nachweislich gute Zusammenarbeit

Das Brustzentrum Hamm, Ahlen-Soest hat das Re-Zertifizierungsverfahren erfolgreich bestanden. Über zwei Tage wurde das Zentrum von zwei ärztlichen Auditoren der Ärztekammer Westfalen-Lippe auf sein Qualitätsmanagementsystem hin überprüft.

Der Vorstand mit Sprecher Dr. Hermann Wiebringhaus (3.v.r.) freut sich mit Frank Lohmann, Geschäftsführer der St. Barbara-Klinik (rechts), und Matthias Kaufmann, Geschäftsführer des St. Marienhospitals (links), über die erfolgreiche Re-Zertifizierung.

Im Jahr 2005 als eines der ersten Brustzentren offiziell vom NRW-Gesundheitsministerium anerkannt und darauffolgend erstmalig zertifiziert, gehört es zu den größten in NRW. Über 2.100 Patientinnen wurden seither mit Erstdiagnose Brustkrebs versorgt. „Dabei sind rund 80 Prozent der behandelten Frauen auch nach fünf Jahren ohne Rückfall“, erläutert Dr. Hermann Wiebringhaus, Vorstandssprecher des Brustzentrums. „Ursache hierfür ist, dass wir als zertifiziertes Zentrum eine Behandlung nach den von medizinischen Fachgesellschaften aufgestellten Leitlinien sicherstellen“.

Alle drei Jahre findet eine externe Re-Zertifizierung statt, in der sich das Brustzentrum bei gleichbleibender Qualität gleichzeitig höheren Ansprüchen stellen muss. Aufgrund der regelmäßigen Befragungen zur Zufriedenheit der Patientinnen, wachsenden Behandlungszahlen sowie der positiven Bewertung von Prozess-, Struktur- und Ergebnisindikatoren hat die Ärztekammer auch dieses Mal das Zertifikat uneingeschränkt für die kommenden drei Jahre vergeben.

„Mit der Re-Zertifizierung beweist sich die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit, sowohl zwischen den beiden Klinikstandorten und dem radiologischen Zentrum  als  auch mit den niedergelassenen Partnern“, unterstreichen Frank Lohmann und Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der St. Barbara-Klinik und des St. Marien-Hospitals. In enger Kooperation beider Kliniken und der hämato-onkologischen Gemeinschaftspraxis Dres. Christ / Bechtel / Grote-Metke arbeiten in dem Zentrum Fachexperten aus Chirurgie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie eng zusammen.

Ein Indiz dafür sind auch die wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen,  die eine maßgeschneiderte und individuelle Behandlung jeder Patientin gewährleisten. „Dabei muss die Behandlung dem Tumorstadium und dem jeweiligen Krankheitsverlauf entsprechen“, erläutert Dr. Wiebringhaus.

Aufgrund von  Tumorgröße, Lymphknotenbefall, Alter der Patientin, Aggressivität der Zellen, der Hormonabhängigkeit und anderen biologisch genetischen Parametern werde dann die Therapie festgelegt. In die Behandlung fließen fortlaufend neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung ein. So kommt seit Mai letztem Jahres auch das Intrabeam-System zum Einsatz. „Seither wurden wöchentlich ca. 3-4 Patientinnen bei gegebener Indikation intraoperativ im Operationsgebiet vor Verschluss der Wunde bestrahlt“, erläutert Dr. Ralf Jany, Chefarzt der Strahlentherapie des St. Marien-Hospitals. So könne der obligatorische „Boost“, die Intensivierung der Bestrahlung im ehemaligen Tumorbett, erspart werden“.