Dienstag, 19.11.2019

Ein unabwendbares Schicksal? - Der plötzliche Herztod Ahlener Herz-Experten informierten Bürger im Ratssaal

Plötzlich tot umfallen – Die meisten Menschen kennen jemanden, der auf diese Weise gestorben ist oder haben zumindest einmal davon gehört. Viele Menschen stellen sich diese Art des Todes für sich sogar als wünschenswert vor. Einfach tot umzufallen muss jedoch kein Schicksal sein.

Bei der Ahlener Herzwoche 2019 informierten (v.l.) Dr. Jürgen Gude, Dr. Thomas Haak, Dr. Alexander Berger, Dr. Christoph Bozetti, Annika Peveling, Dr. Norbert-Wolfgang Müller, Nicole Wichmann die Interessenten im Ahlener Ratssaal über den plötzlichen Herztod.

Meist liegt ein plötzlicher Herzstillstand zu Grunde. Die Ursachen dafür können häufig behandelt werden, wenn sie rechtzeitig erkannt werden, um den plötzlichen Herztod abzuwenden. Selbst wer "tot" umgefallen ist, hat noch die Chance auf Rettung, wenn auf der Stelle die richtigen Maßnahmen ergriffen werden.

Am Montagabend (18.11.19) informierten Ahlener Experten die Bürger im Ratssaal über das Thema "Der plötzliche Herztod" und unterstützten damit eine Initiative der Deutschen Herzstiftung. Nach dem Grußwort des Ahlener Bürgermeisters, Dr. Alexander Berger, gab es eine Gedenkminute für den im letzten Jahr verstorbenen Ahlener Kardiologen, Dr. Kay Rentelmann.

Anschließend referierten Herr Dr. med. Norbert-Wolfgang Müller, Chefarzt der Inneren Medizin im St. Franziskus-Hospital Ahlen, Herr Dr. med. Christoph Bozetti und Herr Dr. med. Jürgen Gude, beide niedergelassene Kardiologen in Ahlen und Herr Dr. med. Thomas Haak, der als Kardiologe und Oberarzt der Klinik für Innere Medizin im St. Franziskus-Hospital Ahlen tätig ist.

Herr Dr. Norbert-Wolfgang Müller erläuterte dem interessierten Publikum zunächst wie es überhaupt zum plötzlichen Herztod kommt und welche Risiken dafür bekannt sind.  Herr Dr. Christoph Bozetti führte aus, welche Arten von Herzerkrankungen zum plötzlichen Herztod führen können.

Im Vortrag von Herrn Dr. Jürgen Gude wurde deutlich, dass den Ärzten sehr moderne Methoden auf dem Gebiet der Herzmedizin zur Verfügung stehen, von speziellen Medikamenten bis hin zu implantierbaren Defibrillatoren. Besonders wirksam und wichtig sei jedoch häufig die Reduktion von Risikofaktoren. "Wer das Rauchen aufgibt, sich gesünder ernährt und sich täglich bewegt, senkt das Risiko eines Herzinfarktes", so Dr. Gude.

"Was soll ich machen wenn mein Mann oder meine Frau plötzlich tot umfällt? Häufig fühlen sich die Menschen hilflos und überfordert in so einer Situation - die notwendigen Maßnahmen kann und sollte jeder lernen", so Dr. Thomas Haak.  Der Experte beließ es nicht bei klugen Worten, sondern gab den Bürgern auch Gelegenheit eine Wiederbelebung selbst am Phantom zu erlernen. Dabei wurde er von den Intensivpflegekräften des St. Franziskus-Hospitals Ahlen, Nicole Wichmann und Annika Peveling, tatkräftig unterstützt.

Die gelungene Veranstaltung wurde sehr gut angenommen, insgesamt befanden sich rund 80 interessierte Zuhörer im Ratssaal. "Schön, dass wir in Ahlen Experten haben, die so bereitwillig Auskunft geben.", so einer der Zuhörer.