Dienstag, 10.11.2020

Elisabeth-Tombrock-Haus: Laternen schenken Hoffnung in schwerer Zeit

Was ist normal in diesen Zeiten, der Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns, was bringt Hoffnung und Zuversicht? Ausufernde Demonstrationen, das Leugnen der Gefahr in einer Pandemie, die Gesundheit und Leben in unserer Gesellschaft bedroht, ganz sicher nicht!

Tanja Vrenken mit Tochter Ida überbrachte die Laternen für das Elisabeth-Tombrock-Haus.

AHLEN „Wir werden Sie vermissen, die Kinder mit ihren bunten – vielfach selbstgebastelten – Laternen, die durch die Straßen ziehen und die Dunkelheit erleuchten. Mit Licht und Gesang erinnern sie normalerweise an die Bereitschaft, mit anderen Menschen zu teilen, wie auch in der Martinslegende St. Martin seinen Mantel mit einem Schwertstreich zerteilt und einem Menschen in Not hilft“, so Erhard Richard, Pressereferent des Elisabeth-Tombrock-Hauses.

Richard fragt: „Was ist normal in diesen Zeiten, der Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns, was bringt Hoffnung und Zuversicht?“ Ausufernde Demonstrationen, das Leugnen der Gefahr in einer Pandemie, die Gesundheit und Leben in unserer Gesellschaft bedroht, nach seiner Meinung ganz sicher nicht. Es müsse doch vielmehr darum gehen, mit kleinen Gesten auch in Krisen zu teilen und Freude zu schenken. Zum Beispiel mit einer Aktion wie „Laternenfenster“, die auch den Bewohnerinnen und Bewohnern der Senioreneinrichtung an der Kapellenstraße zeige, „dass auch in schweren Zeiten niemand vergessen wird“.

Tanja Vrenken hatte das Thema aufgegriffen und über die Facebookgruppe „Ich teile auch in Krisen“ dazu aufgerufen, selbstgebastelte Laternen zu spenden. „Es gab einen regen Zuspruch“ berichtet Vrenken, die mit ihrer kleinen Tochter Ida in diesen Tagen 21 bunte Laternen an die stellvertretende Sozialdienstleiterin des Elisabeth-Tombrock-Hauses, Doreen Bothe, übergab. Mit Freude wurden die Laternen entgegengenommen.

„In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Besuche von Schulklassen oder aus dem Kindergarten. Es wurden kleine Martinsumzüge im Haus oder auch Singspiele zur Martinsgeschichte veranstaltet, die uns ein freudiges Miteinander bescherten“, so Doreen Bothe in der Rückschau auf das, was in diesem Jahr mit Rücksicht auf die Gesundheit aller ausbleiben musste.

Umso erfreulicher sei es, dass die „Aktion Laternenfenster“ hier etwas angestoßen und bewirkt habe, so Erhard Richard: mit der Hilfe der Laternen Hoffnung schenken, Zuversicht teilen, auch in einer dunklen Zeit voller Ungewissheit.

Ahlener Zeitung, 10. November 2020