Freitag, 05.09.2014

Heike Drechsler verleiht Jubiläumsausgabe des Franziskus-Rochus-Laufs olympischen Glanz

Die Ausnahmeleichtathletin Heike Drechsler kann nach ihren zwei olympischen Goldmedaillen und Weltmeistertiteln im Weitsprung mit ihrer Teilnahme am 10. Franziskus-Rochus-Lauf einen weiteren sportlichen Hingucker in ihrer beeindruckenden Leistungsbilanz verbuchen. Und auch die Organisatoren aus dem St. Franziskus-Hospital Münster und dem St. Rochus-Hospital Telgte sind nach der Jubiläumsausgabe ihres Krankenhauslaufes um eine Premiere reicher: erstmalig schnürte mit der Sportlerin des Jahres 2000 eine Schirmherrin aktiv ihre Laufschuhe. Möglich machte diesen prominenten Besuch die Barmer GEK, für die Heike Drechsler als Gesundheitsexpertin tätig ist und die als Kooperationspartner den Kliniklauf zum wiederholten Male begleitete.

Vor dem Jubiläumslauf konnte Heike Drechsler die pittoreske Atmosphäre der Altstadt von Telgte kennenlernen. Rund um den letzten städtischen „Ausrufer“ versammelten sich zum Gruppenbild (v.l.n.r.) Leonhard Decker (St. Franziskus-Hospital Münster), Ronny Huber (Barmer GEK), Schirmherrin Heike Drechsler, Markus Ewald (Barmer GEK), Volker Hövelmann und Matthias Krake (beide St. Rochus-Hospital Telgte); von: Engelbert Hagemeyer/WN Telgte

Premiere beim Jubiläumslauf: mit der Doppelolympiasiegerin Heike Drechsler startete ab Pleistermühle erstmalig eine Schirmherrin beim Franziskus-Rochus-Lauf; von: Barbara Köhling

Die Schirmherrin Heike Drechsler (l.) war bei der Übergabe des Schecks für die Brasilienprojekte des Vereins Arco Iris durch Roland Bayerl (2.v.r.) an die Vereinsvertreter Joachim Katthöfer (5.v.r.), Marco Cruz (4.v.r.) und Tanja Panning (3.v.r.) genauso anwesend wie Dr. Klaus Goedereis (2.v.l.) als Vorstandvorsitzender der Franziskus-Stiftung Münster und Volker Hövelmann (r.) aus dem St. Rochus-Hospital; von: Barbara Köhling

Ein Foto fürs Erinnerungsalbum: die Sieger des Franziskus-Rochus-Laufs mit Heike Drechsler (3.v.r.), Leonhard Decker (Franziskus-Hospital, letzte Reihe 2.v.l.), Dr. Klaus Goedereis (Vorstandsvorsitzender der Franziskus-Stiftung Münster, hinten 5.v.l.) und Harald Norpoth (vorne 2.v.r.); von: Barbara Köhling

Zum Vorbild nahmen sich die aktive Schirmherrin über 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Hospitälern und Gesundheitseinrichtungen in Münster und dem Kreis Warendorf. Zur Erinnerung: bei der Premiere des Laufevents im Jahr 2005 hatten sich 50 Sportbegeisterte auf die 11 beziehungsweise 6 Kilometer lange Strecke zwischen den ältesten Hospitälern der Franziskus-Stiftung Münster begeben.

Neben den Wettbewerben über 11 Kilometer Laufen und  6 Kilometer Laufen und Walker kann seit einigen  Jahren auch die neue geschaffene Disziplin „Leeze und Laufen“ über 11 Kilometer in Angriff genommen werden. „Mit diesem Angebot, bei dem zwei Starter im Wechsel als Radfahrer oder Läufer nach Telgte unterwegs sind, soll der Spaßcharakter der Veranstaltung betont werden“, unterstreicht Leo Decker aus dem Franziskus-Organisationsteam.

Nach dem Start des Jubiläumslaufs wurden bei angenehmen Witterungsbedingungen die sportlich Aktiven auf der Strecke von radelnden Mitarbeitern des Medical Order Centers mit Getränken versorgt. Zudem säumten Angehörige und Arbeitskollegen die Strecke durch die Münsterländer Parklandschaft und feuerten ihre Favoriten mit Plakaten und flotten Sprüchen an.

Auch am Ziel am St. Rochus-Hospital machten Dutzende Sportbegeisterte kräftig Stimmung und motivierten die Aktiven auf den letzten Metern. Es war schön anzusehen, wie sich Läufer, Mitarbeiter und Angehörige auf dem Freigelände vor der Fachklinik zusammenfanden und bei Snacks und Getränken erste Laufanalysen und Erfahrungen von der Strecke austauschten und das Miteinander pflegten.

Bei der Siegerehrung trafen sich dann zwei Sportler, die im Geschichtsbuch der deutschen Leichtathletik ihren festen Platz haben. Harald Norpoth, der vor 50 Jahren über 5000 Meter bei den olympischen Spielen in Tokio sensationell die Silbermedaille gewonnen hatte, war als Premiere-Schirmherr genauso anwesend wie Heike Drechsler, für die neben den  Weitsprung-Goldmedaillen 1992 in Barcelona und 2000 in Sydney bei der Olympiade 1988 in Seoul zudem auch die Bronzemedaillen über 100 und 200 Meter im Sprint der Frauen zu Buche stehen.

Auch die Franziskus-Stiftung Münster war durch Dr. Klaus Goedereis prominent vertreten. Der Vorstandsvorsitzende zeigte sich von den Eindrücken an den Startpunkten, der Strecke und bei der Zielankunft begeistert und erklärte alle Finisher zu Gewinnern der Veranstaltung.

Heike Drechsler würdigte den Franziskus-Rochus-Lauf als wichtigen Beitrag zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge und das gemeinschaftliche Miteinander. Der in Telgte wohnende Langstreckenläufer Harald Norpoth gratulierte zur tollen Entwicklung bei den Teilnehmerzahlen und motivierte wie Heike Drechsler, die noch junge Tradition der Veranstaltung fortzuführen.

Das Ausrufen der Sieger und Siegerinnen in den sechs Disziplinen nahm Rochus-Geschäftsführer Volker Hövelmann vor. Die drei Erstplatzierten durften sich über von der Schirmherrin überreichte Präsente und ein Erinnerungsfoto mit der Ausnahmeleichtathletin freuen.

Zu den Gewinnern des Jubiläumslaufs zählten auch die  Vertreter des Vereins Arco Iris aus der Franziskus-Gemeinde in Münster, die in der im Nordosten Brasiliens gelegenen Gemeinde Timbiras seit einigen Jahren Projekte aktiv begleiten. Für ihre Arbeit mit behinderten Kindern und solchen aus sozial schwachen Familien überreichte Roland Bayerl aus dem Rochus-Organisationsteam dem stellvertretenden Vorsitzenden Jochen Katthöfer und Jugendvertretern des Vereins einen Scheck in Höhe eines von 1450 Euro. Die Summe setzte sich zusammen aus der erstmalig für den Lauf erhobenen Startgebühr und dem Betrag, der anlässlich des Rochus-WM-Tippspiels der Mitarbeiter zusammen gekommen war.

Georg Rosenbaum aus dem Medical Order Center verdoppelte noch während der Scheckübergabe den Betrag auf 2900 Euro und rundete damit eine durchweg gelungene Veranstaltung ab.

Nach Einschätzung von Matthias Krake aus dem Rochus-Organisationsteam hat hierzu auch die prominente Schirmherrin beigetragen, die für jeden kleinen und großen Fan immer Zeit für freundliche und austauschende Worte, das gewünschte Autogramm und Fotoaufnahmen fand. Die Eindrücke von Heike Drechsler selber waren ebenfalls so positiv, dass sie vor dem Weiterflug anmerke: „Hoffentlich bin ich nicht das erste und letzte Mal im Münsterland gewesen“! In einem solchen Falle könnten sicher auch weitere sportliche Herausforderungen in Angriff genommen werden.