„Mussten früher noch lange Schnitte gemacht werden, sind bei der minimalinvasiven Chirurgie nur wenige Millimeter erforderlich, um das Operationsbesteck und eine winzige Kamera zu führen“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Matthias Kraemer, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Koloproktologie der Heessener Klinik.
Die Risiken können dadurch noch weiter minimiert werden, die Patienten erholen sich schneller und es bleiben keine großen Narben. „Mittlerweile werden etwa 70 Prozent aller unserer Operationen in minimal-invasiver Technik durchgeführt, von Eingriffen an Galle oder Leiste bis hin zu großen Operationen an Magen und Darm.“
Die Auszeichnung bestätigt die hohe Qualität dieser schonenden Eingriffe in der St. Barbara-Klinik. Als zertifiziertes Zentrum müssen zum einen hohe Vorgaben bei Behandlungszahlen, apparativer Ausstattung und Qualifikation der Mitarbeiter nachgewiesen werden. Zum anderen besuchen erfahrene externe Spezialisten die Klinik und begutachten die Arbeit der Chirurgen im Operationssaal. Nur wenn alle Kriterien erfüllt sind, wird die offizielle Bezeichnung „Zertifiziertes Kompetenzzentrum“ verliehen. Das ist zugleich ein wichtiger Wegweiser für Patienten. Denn zwar kann sich jede Klinik eigenständig zu einem Zentrum erklären, doch nur ein solch extern vergebenes Siegel garantiert nachweislich die hohen medizinischen Standards. Dies sei ein entscheidender Unterschied im Vergleich zur „Selbsternennung“ ohne entsprechende Zertifizierung, erläutert Kraemer.
Mit der nun erfolgten Auszeichnung ist die St. Barbara-Klinik regional die einzige Klinik, die gleich drei Zertifikate in der chirurgischen Abteilung vorweisen kann. „Neben der aktuellen Zertifizierung in der minimal-invasiven Chirurgie sind wir als zertifiziertes Darmzentrum anerkannt und werden als Referenzzentrum für chirurgische Koloproktologie geführt“, so der Chefarzt.