Freitag, 04.11.2016

„Medical Order Center bringt logistische Kompetenz und klinisches Fachwissen zusammen“: Centerleiter Georg Rosenbaum referierte beim 33. Deutschen Logistikkongress in Berlin

Für Logistik-Unternehmen sind Krankenhäuser eine eigene, bislang nicht vollständig erschlossene Welt. Der Hauptgrund: Eine elektronische Vernetzung des Waren- und Dienstleistungsangebotes bis zum Endverbraucher Patient existiert nicht. Die steuerbare Versorgungskette reicht nur bis an die Lieferrampe des Krankenhauses.

Georg Rosenbaum, Centerleiter des Medical Order Center, erläuterte den Teilnehmern des 33. Deutschen Logistiktages in Berlin Besonderheiten der Krankenhauslogistik.

Um hier Fortschritte zu erzielen, ist Fachwissen aus beiden Bereichen erforderlich: Logistik und Klinik. „Im Medical Order Center (MOC), dem Logistikzentrum der Franziskus Stiftung, haben wir logistische Kompetenz mit Fachwissen der Kliniken zusammengebracht und verfügen damit über ein breites Spektrum qualifizierter Dienstleistungsangebote in Beratung und Logistik vor Ort im Krankenhaus“, unterstrich Georg Rosenbaum jetzt in Berlin. Der Centerleiter des MOC referierte beim 33. Deutschen Logistikkongress, der bedeutendsten nationalen Veranstaltung der Logistikbranche – als einziger Fachmann aus dem Kliniksektor. Der Titel seines Vortrags lautete: „Die Versorgungskette im Krankenhaus endet nicht an der Rampe“.

In Deutschland hätten es nur sehr wenige externe Logistikunternehmen weiter als bis zur Klinik-Anlieferung geschafft, sagte Rosenbaum. Über diese Schwelle hinaus komme kaum jemand in die Krankenhäuser, um dort seine Dienstleistungen anzubieten. Das habe vor allem damit zu tun, dass die IT-Welten von Logistikbranche und Krankenhäusern bislang nicht miteinander kommunizieren könnten. Außerdem sei der ökonomische Vorteil, der sich ergebe, wenn Kliniken logistische Dienstleistungen von externen Partnern erbringen ließen, für das Krankenhaus-Management oft nicht direkt erkennbar.

Das MOC als Speziallogistiker für den Gesundheitssektor habe seit Gründung im Jahr 2001 nach dem Motto „Zentralisierung der Warenlogistik – Dezentralisierung von Produkt-Know-how“ gehandelt und dazu Fachwissen aus Logistik und Krankenhaus zusammengeführt. Damals sei mit diesem Konzept Neuland betreten worden. Mit der Kombination verschiedener Dienstleistungen und dem entsprechenden Fachwissen habe sich das MOC seither als qualifizierter Versorger profiliert und damit den Weg in die Kliniken hinein geschafft. Sein Ansatz genieße große Akzeptanz bei Krankenhäusern und habe zu einer bedeutenden Stellung im Markt geführt. Die Gesundheitsbranche bleibe jedoch in Bewegung:  „Krankenhauslogistik bedarf, wenn sie erfolgreich sein soll, kontinuierlicher Veränderungen im Denken und eines Abweichens von festen Versorgungsstrukturen“, so das Resümee von Rosenbaum.