In früheren Jahren war es selbstverständlich: In kirchlichen Pflegeausbildungsstätten standen Ordensschwestern und Diakonissen mit ihrer Lebensform für die Verbindung zwischen Glauben, Leben und Arbeiten. Heute ist dieses Erbe zu einer zentralen Frage und Aufgabe geworden: Wie sieht diese Verbindung für angehende „weltliche“ Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger aus? Gibt es sie und wirkt sie sich in den Schulen und im Unterricht aus? Beziehungen zwischen Professionalität und Spiritualität geht das Buch „Pflege aus Berufung“ nach. Es zeigt auf, dass jedem Handeln eine innere Einstellung vorausgeht. Zudem thematisiert es „Berufung“ – ein Wort, das im christlichen Kontext den Ausgangspunkt einer persönlichen Sendung des Menschen bezeichnet.
Herausgeber sind Professor Dr. theol. Michael Fischer, Leiter Qualitätsmanagement und Leitbildkoordination der Franziskus Stiftung und Hochschullehrer an der Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall/ Tirol sowie Schwester Diethilde Bövingloh, früheres Vorstandsmitglied der Franziskus Stiftung und langjährige Leiterin von Schulen für Gesundheitsberufe in Cloppenburg und Münster. Mit den „Mauritzer Schriften“ fördert die Franziskus Stiftung die Diskussion über Fragen, die sich für kirchliche Krankenhäuser und deren Träger im Umbau des Gesundheits- und Sozialwesens stellen.
Michael Fischer, Diethilde Bövingloh OSF (Hgg.), Pflege aus Berufung. Spiritualität und Professionalität in der Pflegeausbildung, Rheinbach: CMZ-Verlag 2012, (Reihe „Mauritzer Schriften“, hrsg. von der St. Franziskus-Stiftung Münster, Band 2), 198 S., ISBN 978-3-87062-133-9, 15.00 Euro.