Mittwoch, 09.05.2007

Pflegepreis für Fachkrankenschwester aus dem St. Rochus-Hospital Telgte

Erstmalig hat Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann im St. Rochus-Hospital Telgte den Pflegepreis NRW der Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen in der Psychiatrie (BFLK) e. V. verliehen. Den mit 500 Euro dotierten ersten Pflegepreis erhielt Fachkrankenschwester Anke Lehmbrock aus dem St. Rochus-Hospital Telgte für ihre Projektarbeit zum Thema „Implementierung einer Entlassungsvorbereitungsgruppe in das Bereichspflegekonzept“, mit der die Patienten gezielt auf die Entlassung aus dem stationären Krankenhausaufenthalt vorbereitet werden.

Minister Laumann (dritter v.r.) inmitten der Preisträger (Anke Lehmbrock links neben Minister Laumann) nach der Verleihung am 8. Mai im St. Rochus-Hospital Telgte.

Der zweite Preis ging an Katharina Klinkens und Peter Grund aus dem Alexianer-Krankenhaus Aachen für ihre Arbeit zum Thema „Integration von Soteria-Elementen auf der Lukas-Station“. Soteria steht für einen würdevollen Umgang mit Patienten, der Ruhe und Schutz gewährleistet. Den dritten Preis erhielt Günter Fuchs aus der Evangelischen Stiftung Tannenhof in Remscheid für die Gründung eines Lädchens, das zur Integration psychisch Kranker beiträgt.

Prämiert wurden Projekte, die zu einer Verbesserung der Versorgung von Patienten, Bewohnern oder Klienten in psychiatrischen Arbeitsfeldern führten. Die eingegangenen Projekte haben die Förderung von Alltagskompetenzen und die Selbstbestimmung und Autonomie der psychisch kranken Menschen zum Ziel gehabt oder innovative Ideen zur Eingliederung in die Gesellschaft umgesetzt.

Diese Best-Practice-Beispiele böten Anregungen für die weitere Fortentwicklung der psychiatrischen Pflege, so der BFLK-Landesvorsitzende Matthias Krake. Insgesamt hätten sich die eingereichten 20 Bewerbungen dadurch ausgezeichnet, dass sie die Selbstbestimmung der psychisch Kranken fördern und ihre Eingliederung in die Gesellschaft erleichtern. 

Minister Laumann betonte, dass die psychiatrische Versorgung für die Landesregierung einen hohen Stellenwert habe. In der Zukunft werde es mehr denn je darauf ankommen, die bestehenden Strukturen in fachlicher, ökonomischer und organisatorischer Hinsicht zu verbessern und miteinander zu vernetzen. Der Pflegepreis NRW könne Auslöser für einen gesunden Wettbewerb sein und gebe der psychiatrischen Pflege ein Gesicht.