Montag, 18.10.2010

Prof. Dr. theol. Michael Fischer erhält höchsten Wissenschaftspreis des Deutschen Caritasverbandes

Professor Dr. Michael Fischer, Leiter Qualitätsmanagement und Leitbildkoordination der Franziskus Stiftung, ist mit dem Lorenz-Werthmann-Preis, dem bedeutendsten Wissenschaftspreis des Deutschen Caritasverbandes (DCV), ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis bei der Delegiertenversammlung des DCV in Trier von Caritas-Präsident Prälat Dr. Peter Neher.

Peter Neher und Michael Fischer

Caritas-Präsident Prälat Dr. Peter Neher übergibt Prof. Dr. Michael Fischer den Lorenz-Werthmann-Preis.

Michael Fischer ist Professor an der privaten „Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik“ (UMIT) in Hall/ Tirol. In seiner Habilitationsschrift hat er sich mit dem Thema „Das konfessionelle Krankenhaus. Begründung und Gestaltung aus theologischer und unternehmerischer Perspektive“ beschäftigt. Die Arbeit stellt eine grundsätzliche Reflexion über Sinn und Zweck von Hospitälern in kirchlicher Trägerschaft dar.

Die konfessionellen Krankenhäuser befinden sich derzeit in einem turbulenten Transformationsprozess. Dabei stehen sie nicht nur unter finanziellem Druck, sondern auch unter massiven ethischen und theologischen Begründungszwängen: Schon seit längerer Zeit taucht regelmäßig die Frage auf, ob die Kirchen nicht ihre Krankenhäuser abgeben und das Spielfeld anderen überlassen sollten. Fischers Buch thematisiert die Rolle und den spezifischen Auftrag konfessioneller Hospitäler in der Versorgung kranker Menschen. Es unternimmt eine Begründung und Ausgestaltung ihres Grundauftrages des heilenden Dienstes in theologisch-ethischer und unternehmerischer Perspektive.

Der mit 5000 Euro dotierte Lorenz-Werthmann-Preis ist der bedeutendste Wissenschaftspreis im Raum der Caritas. Der Deutsche Caritasverband hat ihn zu seinem 100-jährigen Jubiläum 1997 gestiftet. Der Name geht auf seinen Gründer, Prälat Lorenz Werthmann, zurück. Mit dem Preis werden Dissertationen, Habilitationen und Arbeiten mit einem vergleichbaren wissenschaftlichen Niveau ausgezeichnet, die sich mit Arbeit und Aufgabenstellung der freien Wohlfahrtspflege befassen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury.