Montag, 17.09.2012

Schwester Sherrey Murphy als Generaloberin der Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz bestätigt

Schwester Sherrey Murphy ist am Freitag für weitere sechs Jahre im Amt der Generaloberin der Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz bestätigt worden. Für die US-amerikanische Ordensfrau ist dies bereits die zweite Amtsperiode. Erstmals war sie 2006 an die Spitze der internationalen Gemeinschaft gewählt worden.

Schwester Sherrey Murphy heißt die alte und neue Generaloberin der Mauritzer Franziskanerinnen.

Schwester Sherrey Murphy wurde in South Dakota geboren; ihre Vorfahren stammen aus Irland. 1965 trat sie in Springfield/ Illinois in die „Kongregation der Krankenschwestern vom regulierten dritten Orden des heiligen Franziskus“ ein, wie die Mauritzer Franziskanerinnen mit offiziellem Namen heißen. Sie war zunächst Krankenschwester und Pflegedirektorin, dann Betriebswirtin und Verwaltungsleiterin im Mutterhaus der Amerikanischen Ordensprovinz. 1994 wurde sie als Generalrätin Mitglied der internationalen Leitung des Ordens und kam ins Generalmutterhaus nach Münster.

Die Wahl der Generaloberin erfolgte – unter Leitung des Bischofs von Münster Dr. Felix Genn (62) – im Rahmen des alle sechs Jahre stattfindenden Generalkapitels der Ordensgemeinschaft. Dazu kommen gewählte Vertreterinnen der Schwestern aus allen Teilen der Welt, in denen Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz tätig sind, im Generalmutterhaus in Münster zusammen, um über programmatische Leitlinien für die Zukunft zu diskutieren und diese festzulegen. Das diesjährige Generalkapitel steht unter dem Leitwort „Gemeinsam unsere Zukunft gestalten“.

Die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz wurde im Jahr 1844 im Wallfahrtsort Telgte bei Münster gegründet. Als Aufgabe stellte sie sich die Krankenpflege. Der Orden zählt heute weltweit etwa 1000 Schwestern. Territorial ist er in Provinzen und Regionen in Deutschland, Polen, den USA, Japan und Indien gegliedert. Außerdem gibt es Konvente in den Niederlanden, Tschechien, Haiti, Tansania und Korea.

Der Orden führt direkt und indirekt Allgemeinkrankenhäuser und Fachkliniken in Deutschland, den USA, Japan und Polen. Zudem betreibt er Einrichtungen der Behinderten-, Kinder- und Altenhilfe sowie Hospize und ist in vielfältigen sozialen Projekten engagiert. Die von den Mauritzer Franziskanerinnen gegründete St. Franziskus-Stiftung Münster trägt Verantwortung für 15 Krankenhäuser mit 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und zählt damit zu den größten Krankenhausträgern Deutschlands.