Samstag, 30.09.2006

Schwester Sherrey Murphy ist neue Generaloberin

Schwester Sherrey Murphy (64) ist zur neuen Generaloberin der Franziskanerinnen von Münster – St. Mauritz gewählt worden. Die US-amerikanische Ordensfrau gehörte bereits seit 1994 als Generalrätin dem internationalen Leitungsgremium des Ordens in Münster an.

Generaloberin Schwester Sherrey Murphy.

Der neue Generalrat (v.l.n.r.) Schwester M. Reinlind Böcker aus der deutschen Provinz (Generalvikarin), Schwester M. Christella Watanabe aus der japanischen Provinz (Generalrätin), Schwester Sherrey Murphy (Generaloberin), Schwester M. Beata Kapica aus der polnischen Provinz (Generalrätin) und Schwester Mary Beth Bux aus der amerikanischen Provinz (Generalrätin).

Als Generaloberin ist sie Nachfolgerin von Schwester Mary Ann Minor (70), die ebenfalls aus den USA stammt. Diese stand über zwei Amtsperioden von jeweils sechsjähriger Dauer an der Spitze der Gemeinschaft; eine erneute Wiederwahl war nach den Statuten ausgeschlossen.

Schwester Sherrey Murphy wurde in South Dakota geboren. 1965 trat sie in Springfield/ Illinois in die „Kongregation der Krankenschwestern vom regulierten dritten Orden des heiligen Franziskus“ ein, wie die Mauritzer Franziskanerinnen mit offiziellem Namen heißen. Sie war zunächst Krankenschwester und Pflegedirektorin, dann Betriebswirtin und Verwaltungsleiterin im Mutterhaus der Amerikanischen Ordensprovinz. Mit der Übernahme von Mitverantwortung in der internationalen Leitung des Ordens kam sie 1994 in das Generalmutterhaus nach Münster. Neben der Generaloberin wurde auch der Generalrat das höchste beschlussfassende Gremium des Ordens gewählt. Ihm gehören nun an Schwester M. Reinlind Böcker aus der deutschen Provinz (Generalvikarin) sowie die Generalrätinnen Schwester M. Christella Watanabe aus der japanischen, Schwester M. Beata Kapica aus der polnischen und Schwester Mary Beth Bux aus der amerikanischen Provinz.

Die Wahl der neuen Generaloberin erfolgte – unter Leitung des Bischofs von Münster, Dr. Reinhard Lettmann (73) – im Rahmen des alle sechs Jahre stattfindenden Generalkapitels der Ordensgemeinschaft. Dazu kommen gewählte Vertreterinnen der Schwestern aus allen Teilen der Welt, in denen Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz tätig sind, im Generalat in Münster zusammen, um über programmatische Leitlinien für die Zukunft zu diskutieren und diese festzulegen. Das diesjährige Generalkapitel steht unter dem Leitwort „Bringe Christi heilende Gegenwart“.

Die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz wurde im Jahr 1844 im Wallfahrtsort Telgte bei Münster gegründet. Der Orden zählt heute weltweit über 1200 Schwestern. Territorial ist er in Provinzen und Regionen in Deutschland, den USA, Polen, Japan und Indien gegliedert. Der Orden führt direkt und indirekt jeweils 13 Allgemeinkrankenhäuser und Fachkliniken in Deutschland und den USA, zwei in Japan und eines in Polen. Außerdem betreibt er zahlreiche Einrichtungen der Behinderten-, Kinder- und Altenhilfe sowie Hospize und ist in vielfältigen sozialen Projekten engagiert.