„Damit sichert sich das Lüdinghauser Krankenhaus seine Existenz in einem großen modernen Verbund von Einrichtungen im Gesundheitswesen unter katholischer Trägerschaft“, betont Heinrich Brüggemann, Geschäftsführer des St. Marien-Hospitals. Bereits seit 2002 verbindet die St. Marien-Hospital Lüdinghausen GmbH ein Geschäftsbesorgungsverbund mit der St. Franziskus-Stiftung Münster, mit der Vestischen Caritas-Klinken GmbH gibt es bereits seit vielen Jahren eine Kooperation in der Versorgung der Neugeborenen.
Künftig Fachabteilung für Geriatrie
Das St. Marien-Hospital wird künftig eine neue Fachabteilung für Geriatrie erhalten. Der Versorgungsauftrag der neuen Abteilung erstreckt sich auf den gesamten Altkreis Lüdinghausen. Die Bevölkerung wird älter, die Zahl der Menschen in fortgeschrittenem Lebensjahr wächst – und mit ihr die Zahl der Krankheitsbilder, die typisch sind für diese Lebensphase. Dies wird auch in Lüdinghausen und dem Umland immer deutlicher. Folglich bedarf es eines besonderen medizinischen Leistungsangebotes für diese Bevölkerungsgruppe. „Dass wir die Fachabteilung Akut-Geriatrie mit dem Versorgungsauftrag für den gesamten Altkreis Lüdinghausen an unser Haus holen können, erfüllt uns mit großer Freude“, so Heinrich Brüggemann. Aufgrund des Bedarfes soll die medizinisch-geriatrische Fachabteilung 40 vollstationäre Betten und sieben Tagesklinikplätze umfassen. „Die Krankenhausträger gehen davon aus, dass sich das Land Nordrhein-Westfalen und der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales an die gegebene Zusage zur Ausweisung einer Geriatrie in Lüdinghausen halten werden. Sie bereiten jetzt konkret die neuen Strukturen vor,“ so Heinz Rüter, Geschäftsführer der Vestische Caritas-Kliniken GmbH.
Grundversorgung ohne Geburtshilfe
Für die Geburtshilfe besteht allerdings keine wirtschaftliche Basis mehr. Mit etwa 450 Geburten jährlich wird nur die Hälfte der Anzahl erreicht, die für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderlich wäre. Im neuen, fallpauschalbezogenen Vergütungssytem der Krankenhäuser wird gerade die Geburtshilfe sehr niedrig vergütet, was wegen der notwendigen Vorhaltungen insbesondere kleinere Abteilungen vor große Probleme stellt. Daher muss die Geburtshilfliche Abteilung geschlossen werden. Die weitere regionale Versorgung in den Grunddisziplinen Chirurgie, Innere Medizin bleibt erhalten.
„Alternativen zur Abteilungsschließung sind detailliert geprüft worden, aber nicht dauerhaft durchführbar. Nur mit der neuen Abteilungsstruktur ist die Existenz des Lüdinghausener Krankenhauses gesichert,“ betont Dr. Klaus Goedereis vom Vorstand der St. Franziskus-Stiftung.