Donnerstag, 20.02.2014

„Was das Rochus anfasst, das gelingt“ - LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch besucht Integrationsbetrieb in Telgte

Das Lob kam von kompetenter Stelle: „Was das Rochus anfasst, das gelingt“, resümierte Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Zuvor hatte er die Bäckerei und das Café Clemens, als die Betriebsteile des Integrationsbetriebes der St. Nikolaus GmbH, einer Tochtergesellschaft des St. Rochus-Hospitals, besucht.

LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch (mitte li.) und Geschäftsführer Daniel Freese (mitte re.)

Bäckermeister Christoph Gerber (re.) und sein Team präsentieren die Produkte ihrer Bäckerei

Dort arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. „Beide Betriebsteile leisten einen wertvollen Beitrag, um Menschen mit Handicaps mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen“, so Kirsch. Mit seinem Besuch wolle er auf diese Leistung aufmerksam machen. „Der entsprechende Bedarf wurde hier früh erkannt, und das Rochus-Hospital hat professionell und erfolgreich ein neues Angebot geschaffen“, betonte der LWL-Direktor.

Bäckerei und Café wurden ihm von Daniel Freese, Geschäftsführer der St. Nikolaus GmbH, sowie Volker Hövelmann und Matthias Krake vom Direktorium des St. Rochus-Hospitals Telgte vorgestellt. In den Betrieben sind 20 Mitarbeiter tätig, davon sieben mit geistiger, psychischer oder Mehrfachbehinderung. „Neben der marktgerechten Entlohnung ist für die integrativ tätigen Mitarbeiter auch die gesellschaftliche Anerkennung von hoher Bedeutung“, so Freese. Für die Teams stehe eine professionelle Begleitung zur Verfügung. Die Motivation der integrativ Beschäftigten sei durchweg hoch; mit ihrer Integration ins Arbeitsleben habe man positive Erfahrungen gemacht. „Da sich beide Betriebe auch am Markt bewähren, sind sie aus meiner Sicht Win-Win-Projekte“, lobte Kirsch.

Seit April vergangenen Jahres produziert die Bäckerei in den dafür umgebauten historischen Räumen des Telgter Bahnhofsgebäudes. In der ehemaligen Güterhalle stehen hochmoderne Backöfen. Bis zu 2.000 Brötchen verschiedenster Art und bis zu 150 Brote verlassen die Backstube täglich, knusprig und duftend frisch. Zu den Kunden zählen mehrere Krankenhäuser in der Region und deren angeschlossene Einrichtungen. Das gegenüber liegende Café Clemens wurde bereits 2011 im Zusammenhang mit dem Wohnpark St. Clemens eröffnet. Neben Kaffeespezialitäten werden dort an sieben Tagen in der Woche ofenfrische Brötchen, Brot und Kuchen sowie zahlreiche Snacks angeboten. Zu den 20 Sitzplätzen im Innern kommen in der warmen Jahreszeit weitere Plätze in der Außengastronomie.