Donnerstag, 14.03.2019

Danke, Wilfried Röhler!

32 Jahre war er ein prägendes Gesicht des St. Joseph-Heimes in Neubeckum - nun wurde Einrichtungsleiter Wilfried Röhler in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Eine Feierstunde zu seinen Ehren ließ innehalten und zeugte von tief empfundener Dankbarkeit.

Musikalische Einlage mit Carsten Steinhoff (Saxophon) und Thomas Buntenkötter-Reckendrees (E-Gitarre)

Tief empfundener Dank: Dr. Klaus Goedereis (Vorsitzender der St. Franziskus-Stiftung) erinnerte an die beruflichen Stationen des künftigen Ruheständlers

Weinendes und lachendes Auge: Die Geschäftsführer Stephan Marx (li.) und Volker Hövelmann (re.) schicken Wilfried Röhler mit einem Gutschein "auf Reisen"

"Ich gehe nun, weil ich es kann!" - Launige und nachdenkliche Worte zum Abschied von Wilfried Röhler

Ein geistlicher Impuls und ein bekanntes Lied eröffneten den Festakt.

"Echte Fründe stonn zesamme" - im Karneval und natürlich auch sonst

Niemals geht man so ganz: Dr. Rudolf Grothues (Stv. Bürgermeister Beckum), Volker Hövelmann (St. Vincenz-Gesellschaft), Dr. Klaus Goedereis (St. Franziskus-Stiftung) und Stephan Marx (St. Vincenz-Gesellschaft) dankten Wilfried Röhler und seiner Frau Karin Warda-Röhler

1987 nahm Diplom-Sozialarbeiter Wilfried Röhler seine Tätigkeit im St. Joseph-Heim Neubeckum  als Wohnbereichsleiter der Gruppe 5 auf. 1990 wurde er Leiter der sogenannten Arbeitstherapie und baute den Gruppenergänzenden Dienst auf. Von 1986 bis 1999 übernahm er den Vorsitz der Mitarbeitervertretung. Seit 2000 war er als kommissarischer Heimleiter tätig, bevor er am 1. Januar 2005 Einrichtungsleiter wurde.

Was hinter diesen wenigen Jahreszahlen steht, wurde bei der Feierstunde zur Verabschiedung von Wilfried Röhler am vergangenen Mittwoch (13. März) im Saal an der Vellerner Straße deutlich. "Das, was wir hier zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner investieren, bekommt man doppelt und dreifach zurück", resümierte der 64-Jährige bei dieser Gelegenheit.

Mal launig, mal nachdenklich ließen die Festredner die 32 Jahre seines Wirkens Revue passieren und verliehen dabei ihrer tief empfundenen Dankbarkeit Ausdruck. Rund 200 Gäste ließen es sich nicht nehmen, dem künftigen Ruheständler ihre guten Wünsche für den "dritten Lebensabschnitt" mit auf den Weg zu geben und „Viel Glück und viel Segen“ als Geburtstagsständchen anzustimmen. Schließlich konnte Wilfried Röhler am Tag seines Abschieds auch noch seinen Geburtstag feiern.

Den Auftakt des Festaktes gestalteten die beiden Pfarrer Thomas Linsen von der St.-Franziskus-Gemeinde und Detlef Rudzio von der evangelischen Kirchengemeinde Neubeckum mit einem geistlichen Impuls. Im Mittelpunkt stand dabei das Gleichnis Jesu vom barmherzigen Samariter. War das auch Motivation für Wilfried Röhler am Beginn seiner beruflichen Tätigkeit, nicht an der Not von Menschen mit Handicap vorbeigehen zu können?

„Er ist unser Hausvater“, habe mal eine Bewohnerin begeistert erzählt, berichtete denn auch der Vorsitzende der St. Franziskus-Stiftung, Dr. Klaus Goedereis, in Anspielung auf Röhlers christliche Wurzeln. Volker Hövelmann, Geschäftsführer der St. Vincenz-Gesellschaft, dankte ihm für seinen kritisch-konstruktiven Führungsstil und seinen „zähen Verhandlungsstil“, der ihn auch nach seiner aktiven Zeit im Unternehmen zu einem gefragten Berater, z.B. im Hinblick auf die anstehenden Bauprojekte und die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in den dezentralen Wohneinheiten mache.

Den Glückwünschen schloss sich auch der Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Beckum, Dr. Rudolf Grothues, an und überreichte im Namen des Rates und der Verwaltung ein Präsent. Die Geschäftsführung und Mitarbeiter der St. Vincenz-Gesellschaft überreichten Wilfried Röhler einen Reisegutschein und seiner Ehefrau, Karin Warda-Röhler, einen Blumenstrauß. Der Geehrte gab einen Einblick in seine Entscheidung, in den Ruhestand zu gehen: "Ich gehe nun, weil ich es kann!" Mit Anekdoten spickte er seine Worte zum Abschied. 

Das Lied „Echte Fründe stonn zesamme“, auf Plattdeutsch gesungen von seinen Freunden vom „SchienaChor“, beendete den offiziellen Teil der Feier. Und das soll wohl im Karneval und natürlich auch sonst gelten. Bewohner, Mitarbeiter, Freunde und alle Gäste feierten bis in den Nachmittag hinein. Meistgehörter Satz an diesem Tag: „Danke, Wilfried Röhler!“