Montag, 08.04.2019

Klinik für Geriatrie im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln: Seit fünf Jahren erfolgreich für ältere Menschen im Einsatz

Ein Teil des Teams der Klinik für Geriatrie des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln mit Chefarzt Hanns-Peter Klasen (r.) (Foto: Andreas Baum)

Süchteln. 2014 war es, als Hanns-Peter Klasen mit sechs Betten im Bereich der Inneren Medizin des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln mit dem „Department Geriatrie“ startete. Denn da gab es grünes Licht vom Land, einen eigenen Bereich für Altersmedizin aufzubauen. An Klasens Seite als Chefarzt ein zwölfköpfiges Team aus Ärzten, Pflegern und Physio-therapeuten. „Wir hatten das Ziel, Patienten aus dem ganzen Umfeld bei uns umfassend geriatrisch zu betreuen“, erläutert er. Und dieses Ziel verfolgt er seit fünf Jahren mit großem Einsatz und noch größerem Erfolg.

Denn heute umfasst die Klinik 60 Betten, das Betreuungs- und Behandlungsteam ist auf rund 90 Mitarbeiter angewachsen. Sie kümmern sich als Ärzte, Pflegende, Therapeuten, Sozialarbeiter und Mitarbeiter im Hol- und Bringdienst um die Patienten. Dabei arbeitet Hanns-Peter Klasen eng mit den anderen Kliniken des Hauses zusammen. „Denn ein älterer Mensch, der beispielsweise mit einem Oberschenkelhals-Bruch bei uns eingeliefert wird, hat oft noch andere Erkrankungen, die über sein Schicksal bestimmen“, weiß der Chefarzt. Das können Kreislauf-, Herz- oder neurologische Probleme sein. „Multi-mobrid“ nennen das die Fachleute.

„Wir haben 2008 den Antrag auf Genehmigung einer eigenen Klinik für Geriatrie gestellt“, berichtet Thomas Becker, Kaufmännischer Direktor des Hauses. Sie kam im Dezember 2013 und läutete die Geburtsstunde der Geriatrie in Süchteln ein. Bereits Ende 2014 waren aus den ursprünglich sechs die komplette Nutzung einer Station mit 24 Betten geworden. Und die Geriatrie wuchs und wuchs. 2016 konnte durch den Neubau eines Bettenhauses dort 51 Patienten beherbergt werden. Neun Betten sind weiterhin im Stammhaus verblieben.

„Die Arbeit mit meinem Team macht einfach ganz großen Spaß“, erzählt Hanns-Peter Klasen. „Ich gewinne so viel, wenn ich mit den Patienten arbeite und ihre kleinen Fortschritte erlebe.“  Eine Erfahrung, die er mit seinen Mitarbeitern teilt, die ihm ähnliches von ihrer Tätigkeit berichten.

Sehr zufrieden ist der Chefarzt auch mit der Entwicklung der externen Kooperationen in dieser Zeit. „Die Zusammenarbeit mit den Kliniken in  der Nähe funktioniert wirklich gut.“ Gemeinsam haben sie ein „Netzwerk für Geriatrie für den Kreis Viersen“ geschaffen. Hier wird in enger Zusammenarbeit zwischen geriatrischen Pflegekräften, Ärzten und den Akutkliniken die Behandlung des Patienten optimiert.

Liaisondienst macht’s möglich
Der Einsatz der Geriatrie-Spezialisten des St. Irmgardis-Krankenhauses fand in der erfolgreichen Zertifizierung als Alterstraumatologie in Zusammenarbeit mit dem „Hospital zum Heiligen Geist“ in Kempen und das „Allgemeinen Krankenhaus Viersen“ (AKH) ihren Ausdruck. Aktuell sind bei beiden Häusern auch die Re-Zertifizierungen erfolgreich durchgeführt worden. Mit den „Kliniken Maria Hilf GmbH“ in Mönchengladbach gibt es zudem eine enge Zusammenarbeit bei der Wund- und Amputationsversorgung. Darüber hinaus ist Hanns-Peter Klasen mit seiner Klinik seit 2017 Vollmitglied im Bundesverband Geriatrie.

„Wir erfüllen den Bettenplan mit 60 angedachten Geriatrie-Betten. Mehr Patienten können wir derzeit nicht betreuen – auch wenn der Bedarf da ist“, bedauert Hanns-Peter Klasen. Sein Ziel ist es, ein „Kompetenzzentrum Geriatrie“ aufzubauen, das Ansprechpartner für Geriatrie-Fragen aus dem gesamten Kreis Viersen sein soll. Außerdem will er an einer noch besseren Vernetzung zwischen den weiteren Kliniken des Kreises arbeiten.