Dienstag, 14.07.2020

Neue Notaufnahme in Betrieb genommen - Umbau war "OP am schlagenden Herzen"

Das St. Franziskus-Hospital nimmt nach rund 4-jähriger Umbauphase ihre neue Zentrale Notaufnahme in Betrieb. In dem modernen Bereich verfügt das Hospital nun über neuste Behandlungstechnik und verbesserte Ablaufprozesse für eine optimale Versorgung des stetig wachsenden Patientenaufkommens.

Gruppenfoto mit fünf Personen in einem Behandlungszimmer

Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme v.l.: Klaus Abel, Geschäftsführer, Anke Berning, Pflegefachleitung ZNA, Dr. Stephan Braune, Chefarzt Klinik für Internistische Intensivmedizin und Notfallaufnahme, Silke Riegel, Architektin FAC’T und Dr. Hubert Buddendick, Leiter Qualitäts- und Prozessmanagement

Behandlungszimmer mit Liege und Schränken

Helle, moderne Behandlungsräume

Raum mit zwei Betten und Waschecke

Dieser Raum wurde speziell für geriatrische Notfallpatienten mit sanften Wandfarben und einem Boden in Holzoptik gestaltet.

Empfangstresen Notaufnahme

Der Notfalltresen wird gemeinsam mit der KV-Portalpraxis genutzt.

Holzkreuze mit Weihwasser vor einem Behandlungsraum

Gesegnete TAU-Zeichen für die neuen Räumlichkeiten.

Insgesamt wurden 5,8 Millionen Euro für den Umbau in drei Bauabschnitten investiert. Der Bereich wurde komplett kernsaniert und die Raumaufteilung verändert. Nach der Erweiterung stehen nun auf 800 Quadratmetern 14 Behandlungsräume für die Versorgung von Leicht- bis Schwersterkrankten inklusive acht Observationsbetten zur Verfügung. Es wurden erweiterte Isolationsmöglichkeiten geschaffen. Ein besonderer Fokus wurde auf die Bedürfnisse älterer Patienten gelegt. So ist ein Raum speziell für geriatrische Notfallpatienten gestaltet, in dem Orientierungshilfen gegeben und Ängste genommen werden sollen. In den Schockräumen kann jetzt ein Simulationstraining für die Mitarbeitenden direkt vor Ort durchgeführt werden, was einen großen Mehrwert gegenüber einem separaten Simulationsraum bietet.

Neben den Behandlungsräumen gibt es bereits seit Sommer 2019 einen modernen Empfangstresen, der gemeinsam mit der Notfallpraxis der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL*) genutzt wird, zwei Ersteinschätzungsräume (Triage) sowie einen neuen Wartebereich. Die Wegeführung wurde optimiert und somit die Orientierung für die Patienten vereinfacht. „Bei der Planung hatte die prozessorientierte Patientenversorgung stets oberste Priorität. Mit der neuen Raumstruktur und der Anpassung der Arbeitsabläufe haben wir die Erstversorgung deutlich optimiert und den steigenden Patientenzahlen Rechnung getragen“, erklärt Geschäftsführer Klaus Abel. „Neben der baulichen Maßnahme wurde auch die Medizintechnik und die digitale Dokumentation aktualisiert sowie die Ersteinschätzung und der administrative Aufnahmeprozess optimiert. Wir haben nun eine effektive Organisationsstruktur, die eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau ermöglicht“, ergänzt Dr. Stephan Braune, Chefarzt der Klinik für Internistische Intensivmedizin und Notfallaufnahme. Jährlich werden circa 55.000 Menschen in der Zentralen Notaufnahme des Hospitals behandelt – Tendenz steigend. Das Behandlungsspektrum reicht dabei von der leichten Schnittverletzung bis zur Blutvergiftung oder zum schweren Herzinfarkt.

Die komplette Modernisierungsmaßnahme umfasste drei große Bauabschnitte, die bereits im September 2016 starteten. Die umfangreichen Arbeiten wurden im laufenden Betrieb durchgeführt und stellten über viele Monate eine besondere Herausforderung für die Mitarbeitenden und Patienten dar. Darüber hinaus liegt die Notaufnahme im ältesten Gebäudeteil des Hospitals von 1854, was bei der Kernsanierung teilweise für bauliche Überraschungen sorgte und von den Architekten besondere Flexibilität verlangte.


*Diese Praxis wird von Ärzten und medizinischen Fachangestellten der KVWL besetzt und dient als ärztlicher Bereitschaftsdienst außerhalb der Sprechzeiten der hausärztlichen Praxen Münsters.