Dienstag, 12.05.2020

Schrittweise zurück zur Normalität

Klinik Maria Frieden ermöglicht wieder Schlaflaboruntersuchungen

Nach der Ankündigung von Bundeskanzlerin Merkel Mitte März, sich im Gesundheitswesen auf eine große Zahl von Patienten mit COVID-19 auszurichten, hat auch die Klinik Maria Frieden Telgte reagiert. Es fand ausschließlich noch stationäre geriatrische und neurologische Rehabilitation statt und dies nur für eine kleinere Anzahl an Patienten, da ein Anteil an Betten freigehalten wurde. Jegliche weiteren Angebote wurden abgesagt, um einen größtmöglichen Schutz der hochvulnerablen Patienten und aller Mitarbeitenden zu gewährleisten.

„Wir haben die Verantwortung, unsere Patienten und Mitarbeitenden bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Dies gewährleisten wir durch ein striktes Hygienekonzept, ein weitgehendes Besuchsverbot und eine grundsätzliche Maskenpflicht“ erläutert Julia Swienty, kaufmännische Direktorin der Klinik Maria Frieden Telgte. Zur stationären Rehabilitation werden nur Patienten mit vorliegendem negativen Abstrichergebnis aufgenommen. Die Wirksamkeit der strikten Maßnahmen zeige sich in den Zahlen, seit Wochen gäbe es keine Patienten mit COVID-19-Erkrankung in der Klinik. So werde die Bettenkapazität für die stationäre Rehabilitation nun sukzessive wieder erhöht.

„Uns ist bewusst, dass die aktuelle Situation und besonders die Besuchssperre für unsere Patienten und ihre Angehörigen sehr belastend sind. Nach aktueller Coronaschutzverordnung vom 11. Mai 2020 sind jedoch auch weiterhin keine Besuche in Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken zulässig“, informiert Ursula Hedding, Pflegedirektorin der Klinik Maria Frieden Telgte. Ein entsprechendes Konzept zur Besuchsregelung ab dem 20. Mai 2020 werde zurzeit erarbeitet.

Nach Aufforderung des Bundegesundheitsministers Jens Spahn, schrittweise wieder in einen Regelbetrieb zurückzukehren, nimmt nun auch die Klinik Maria Frieden Telgte bislang abgesagte Leistungsangebote wieder auf. Für das von Frau Prof. Dr. Happe, ärztliche Direktorin und Chefärztin der Klinik für Neurologie, betriebene Schlaflabor wurden nun innerhalb kürzester Zeit zwei neue Messplätze in einem Nebengebäude geschaffen, das über einen separaten Eingang verfügt. So kann den Schlafgestörten ein Angebot zur Diagnostik und Therapie ermöglicht werden, ohne jeglichen Kontakt zu den stationären Rehabilitationspatienten. Die Patienten können dort ambulant unter entsprechenden hygienischen Maßnahmen (u.a. Tragen von Mund-Nase-Schutz, vorheriges Abklären von coronabedingten Symptomen oder Kontakten) gesehen und untersucht werden. Außerdem wurde dort auch die Ermächtigungsambulanz unter entsprechenden Hygienestandards wieder aufgenommen. Für bereits bekannte Patienten steht zudem ab sofort auch die Möglichkeit einer Videosprechstunde zur Verfügung.

Damit reagierte die Klinik auf die aktuelle Situation und erweiterte die Schlaflabordiagnostik um einen zusätzlichen Messplatz. Da Ende letzten Jahres das neurologische Schlaflabor im Universitätsklinikum Münster geschlossen wurde, steht in der Klinik Maria Frieden das einzige neurologisch ausgerichtete Schlaflabor in der Region zur Verfügung - nun mit erweiterter Kapazität aufgrund der hohen Nachfrage.