Dienstag, 04.04.2023

St. Bernhard-Hospital bietet neue Dienstleistung an: Team für Familiale Pflege berät jetzt auch zu Hause

Suzan Kian und Cedric Biedermann sind bei Angehörigen und Patienten des St. Bernhard-Hospitals Kamp-Lintfort immer willkommen. Denn sie bilden das „Team der Familialen Pflege“ und beraten beide im Umgang mit den zu pflegenden Menschen. Fand die Beratung bislang vor allem im stationären Bereich des Krankenhauses statt, ist sie nun auch in der häuslichen Umgebung möglich. Dafür wurden beide vom Krankenhaus mit einer besonderen Dienstkleidung ausgestattet und fahren nun mit einem Fahrrad zu ihren Lintforter Patienten ...

Suzan Kian und Cedric Biedermann beraten pflegende Angehörige im St. Bernhard-Hospital und nun auch zuhause. Statt mit dem Auto geht es dann oft mit dem Rad zur Beratung.

Beide bringen umfangreiche Kenntnisse für ihre Tätigkeit mit und können eine abgeschlossene Gesundheits- und Krankenpflege-Ausbildung vorweisen. Suzan Kian ist zusätzlich noch Onkolotsin und Palliativ-Carekraft, Cedric Biedermann absolviert derzeit eine Weiterbildung zum Pflegetrainer für Angehörige.

Schulen, beraten, anleiten
„Jeder, der einen Angehörigen pflegt, hat Anspruch auf unsere Beratung“, machen beide klar. Als Familiales Team beraten sie Angehörige, schulen sie und leiten sie in der Pflege an. Suzan Kian und Cedric Biedermann empfehlen   Hilfsmittel für die Pflege zu Hause, wie eventuell die Wohnung umzuräumen oder gar umzubauen ist. Sie geben Ratschläge zur Ernährung, Hilfsmitteln sowie Lagerungstechniken und unterstützen bei Antragstellungen – kurz: zu allen Fragen, die rund um die Betreuung und Pflege zu Hause auftreten. Und sie helfen, dass sich Betreuende im Gesundheitssystem zurechtfinden.

„Wir sind mit unserer Familialen Pflege nicht an den Krankenhaus-Aufenthalt gebunden. Unsere Betreuung startet natürlich im St. Bernhard-Hospital. Aber wir können den zu Pflegenden und seine Angehörigen danach in seinen vier Wänden weiterberaten“, erläutert Cedric Biedermann. „Und zwar so oft, wie es nötig ist“, ergänzt Suzan Kian. „Wenn ein Patient zu Hause gepflegt wird, ist die Beratung der Angehörigen zu Beginn oft umfangreich. Vieles kann dann aber auch telefonisch  geklärt werden“, berichtet sie.

Angehörige haben viele Fragen
Rund 40 Pflegebedürftige und ihre Angehörigen betreuen sie monatlich im Krankenhaus, fünf Betreuende können bei den wöchentlichen Hausbesuchen der Patienten beraten werden. Die Hausbesuche machen Cedric Biedermann und Suzan Kian abwechselnd, so dass immer einer des Teams im Krankenhaus erreichbar ist.

Oft werden die beiden von Angehörigen nach den Unterstützungs-Möglichkeiten gefragt. Denn gerade zu Beginn einer häuslichen Pflege ist die Anschaffung vieler Hilfsmittel erforderlich, die von den Kassen bezuschusst oder gar übernommen werden. „Da ist unser Rat besonders wichtig. Wir achten bei unseren Besuchen zu Hause auch darauf, dass kein Wundliegen, der sogenannte Dekubitus, entstehen kann. Hier schulen wir die Angehörigen ganz intensiv“, erzählt Suzan Kian.


Eigene Rufnummern
Sowohl die Mitarbeiter der Stationen im Krankenhaus als auch Angehörige können die Familiale Pflege anfordern. Beide sind unter eigenen Rufnummern tagsüber erreichbar, Cedric Biedermann unter 028 42 / 70 85 965, Suzan Kian unter 02842 / 70 84 27.

Zusätzlich zu seinem Einsatz im Team der Familialen Pflege betreut Cedric Biedermann noch an vier Tagen im Monat Patienten der Klinik für Innere Medizin. Suzan Kian kümmert im Rahmen ihrer Tätigkeit als Onkolotsin um die Vor- und Nachbereitung der wöchentlichen Tumorkonferenzen und um Palliativ-Patienten.

Bekommen viel zurück
„Beratung mache ich einfach gern, das ist mein Interessen-Schwerpunkt“, erzählt Cedric Biedermann. Eine Einstellung, die auch Suzan Kian teilt. „Menschen in schwierigen Situationen zu helfen, ist für mich eine Herzensangelegenheit. Die Patienten geben uns so viel zurück, das ist unglaublich“, macht sie deutlich, dass es auch hier ein Geben und Nehmen ist. Beide fühlen sich im Team der Familialen Pflege sehr wohl. „Wir ergänzen uns super. Auch sind unsere unterschiedlichen Geschlechter hier von Vorteil. Darüber hinaus haben wir gemeinsame Werte. Und das verbindet“, so ihr Fazit.