Donnerstag, 20.02.2020

Therapietiere im Elisabeth-Tombrock-Haus

Keksi und Lumpi schulen Reaktion und Koordination

Eine neue Erlebniswelt für die Bewohner des Elisabeth-Tombrock-Hauses in Ahlen ist mit der tiergestützten Intervention in der Einrichtung geschaffen worden. Der Besuch von Keksi und Lumpi kommt bei den Senioren gut an.

Ahlen (at). Da gewinnt das Wort „Tischfußball“ eine ganz neue Bedeutung, wenn Lumpi und Keksi ein paar Pässe über die Bande schlagen, die von den Bewohnerinnen des Elisabeth-Tombrock-Hauses prompt pariert werden.

„Tierisch – natürlich“, lautet das Motto der Tiertherapie Terhürne aus Hamm, die mit den Therapiehunden Lumpi und Keksi am Dienstag im Elisabeth-Tombrock-Haus zu Gast waren im Wohnbereich 1 des Seniorenheims an der Kapellenstraße in Ahlen. Die Therapietiere sind alle ausgebildet, haben ein jahrelanges Training hinter sich, werden regelmäßig durch den Tierarzt untersucht und unterliegen den Kontrollen des zuständigen Veterinäramtes.

„Leben gestalten im Elisabeth-Tombrock-Haus, heißt für uns vom Förderverein, auch mal etwas Neues zu wagen, um Abwechslung und Freude in den Alltag der Bewohner hinein zu tragen“, sagt Erhard Richard, der Vorsitzende des Fördervereins. So sei sein Team schon über längere Zeit im Gespräch mit dem Sozialdienst im Haus gewesen, um mit der sogenannten tiergestützten Intervention eine neue gemeinsame Erlebniswelt zu schaffen.

Dabei sei ein niederschwelliges Angebot für Senioren mit kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Einschränkungen geschaffen worden, das Reaktionsvermögen, Koordination, Beweglichkeit, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gleichermaßen fördert: „Die Tiere sind authentisch, haben eine sorglose und freimütige Art auf Menschen zuzugehen und deren Beachtung und Kontakt einzufordern. Sie nehmen den Menschen eben wie er ist“, berichtet Richard.

Die Therapiehunde Lumpi und Keksi zeigten eine hohe Anpassungsbereitschaft und große Anhänglichkeit bei den Senioren, sagt Richard. Lumpi und Keksi reagierten äußerst sensibel und seien unbefangen gegenüber Beeinträchtigungen und Schwächen ihrer menschlichen Gastgeber im Elisabeth-Tombrock-Haus gewesen.

„Die Premiere war ein Erfolg und Erlebnis für alle Beteiligten“, ist das Resümee der stellvertretenden Leiterin des Sozialdienstes, Doreen Bothe. Erhard Richard sagt zu: „Das werden wir gerne für alle Wohnbereiche und die Tagespflege im Haus fortführen und durch den Förderverein finanzieren.“

Ahlener Tageblatt, 20.02.2020