Freitag, 24.06.2011

Beckenbodenzentrum Ahlen-Beckum hilft bei Inkontinenz

Im Rahmen der Reihe "Medizinischer Mittwoch" stellte sich das Beckenboden- und Kontinenzzentrum Ahlen-Beckum vor. Rund 100 Interessierte waren zu der Informationsveranstaltung gekommen, die über die Ursachen, Symptome und Therapie von Inkontinenz aufklärte.

Chefarzt Guido H. Boucsein, Dr. Thomas Weber, PD Dr. Thomas Vömel, Dr. Norbert Dahrenmöller, Dr. Peter Lüdemann und Dr. Matthias Stamm(v.l.) informierten über das Beckenboden- und Kontinenzzentrums Ahlen-Beckum.

"Viele Patienten scheuen sich davor das Thema Inkontinenz bei ihrem Arzt anzusprechen, doch diese Menschen sollten wissen, dass Ihnen geholfen werden kann und wir als Ansprechpartner zur Verfügung stehen" erklärte der Chefarzt der Urologie am St. Elisabeth-Hospital Beckum, Guido H. Boucsein.
Er berichtete, dass die Statistik belegt, dass Inkontinenz eine Volkskrankheit ist, denn es gibt 9 Millionen Betroffene, was bedeutet, das jeder neunte Deutsche mit der Krankheit leben muss. Leider wird das Thema jedoch in der Öffentlichkeit weitgehend ignoriert.

Unter dem Dach der Deutschen Kontinenz-Gesellschaft wurde im St. Franziskus-Hospital Ahlen und im St. Elisabeth-Hospital Beckum ein fachübergreifendes Zentrum für Inkontinenz und Senkungsbeschwerden etabliert, das fachspezifische Kenntnisse bündelt, um den Betroffenen ein individuelles Therapiekonzept anbieten zu können.
Der Kern des neuen Teams setzt sich zusammen aus dem Chefarzt Dr. med. Matthias Stamm, dem leitenden Oberarzt Dr. med. Norbert Dahrenmöller, beide Frauenklinik Ahlen und dem Chefarzt Guido H. Boucsein, Urologie St. Elisabeth-Hospital Beckum. Unterstützend stehen die Fachabteilungen der Chirurgie, Neurologie, Radiologie, Geriatrie und Physiotherapie aus Ahlen und Beckum zur Seite.

Im Wesentlichen stehen den Betroffenen zwei Therapiemöglichkeiten zur Verfügung: Zum einen die konservative Therapie (medikamentöse Therapie, Ernährungsberatung, Physiotherapie, Reizstromtherapie, Biofeedback-Verfahren, Pessareinlagen) und die operative Therapie zu der die minimal-invasive Operationen zur Wiederherstellung der Harninkontinenz sowie die Beckenbodenrekonstruktionen mit und ohne Implantation von Netzen, gehören.

In Kurzreferaten erläuterten die Ärzte der verschiedenen Fachgebiete, welche Gründe es für Inkontinenz geben kann, stellten den eigenen Bereich vor und machten deutlich, dass es ihr Ziel ist, den Patienten zu helfen. Dabei erfolgt die Zuweisung zu einer ambulanten Untersuchung durch den betreuenden, niedergelassen Haus- oder Facharzt. Die Untersuchungsergebnisse werden kurzfristig in fachübergreifenden Fallkonferenzen der beteiligten Fachdisziplinen diskutiert und abschließend wird ein gemeinsames, individuelles Therapiekonzept den Betroffenen und dem zuweisenden Haus- oder Facharzt vorgeschlagen.

Das Ziel der Inkontinenzbehandlung ist eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität für die Betroffenen. "Inkontinenz ist kein Tabu-Thema, lassen Sie uns darüber reden!", forderten die Mitglieder des Beckenboden- und Kontinenzzentrums Ahlen-Beckum.

Interessierte können sich bei Fragen an folgende Adressen wenden:
Chefarzt Dr. med. Matthias Stamm, Tel.: 02382/858-323 und
Chefarzt Guido H. Boucsein, Tel.: 02521/841-385