Empfangen wurde das Mitglied des Bundestages von Geschäftsführerin Anja Rapos, Regionalgeschäftsführer Burkhard Nolte sowie den ärztlichen Direktoren Dr. N.-W. Müller und Dr. Frank Klammer und dem Pflegedirektor Werner Messink, sowie weiteren Mitarbeitenden verschiedener Berufsgruppen, sowie Pflegedirektor Michael Blank vom St. Elisabeth-Hospital in Beckum. Es wurde zusammen über die kommenden Herausforderungen im Hinblick auf die medizinische Versorgung im Kreis Warendorf, die Finanzierung der Krankenhäuser und den Ausblick auf zukunftsfähigen Perspektiven hinsichtlich Personal und strukturierenden Krankenhausplänen diskutiert.
Nach einem Kurzvortrag des Bundestagsabgeordneten zur gesundheitspolitischen Gesamtsituation in Deutschland und dem Kreis Warendorf nicht nur im Umgang mit dem Corona Virus, sondern insbesondere zur weiteren Entwicklung wie beispielsweise die Herausforderungen der Digitalisierung, Zusammenarbeit der Leistungserbringer und Ausbildung von Leistungszentren, folgte das Gespräch mit einigen Mitarbeiter:innen unterschiedlicher Berufsgruppen des St. Franziskus-Hospitals Ahlen.
Dabei ging es um Fragen rund um die Pflege wie die Personalbemessung, die Einführung von Pflegebudgets und auch die Herausforderung, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und dem Pflegenotstand zu begegnen. Die größten Änderungsnotwendigkeiten, die seitens der Pflege, Ärzteschaft, Geschäftsführung und weiteren Mitarbeitern an ihn gerichtet wurden, sind zum einen die Abschaffung der Überbürokratisierung, zum anderen der Wunsch nach einer sicheren Krankenhaus - Finanzplanung. Auf die Zukunft gerichtet sprach Bernhard Daldrup auch das Potential der möglichen Verzahnung von ambulanter und stationärer Medizin an.
„Die Corona-Pandemie zeigt uns, wie wertvoll und unverzichtbar die regionale leistungsfähige Krankenhausstruktur ist. Auch im St. Franziskus-Hospital Ahlen wird Herausragendes geleistet. Mein Dank gilt an dieser Stelle ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses, die mit viel Kompetenz, Engagement und Nächstenliebe ein großer Rückhalt für die Bevölkerung sind, nicht nur zu Zeiten der Pandemie. Mein großes Interesse ist daher eine Stabilisierung vieler Regionalkrankenhäuser, die notwendig sind. Darum möchte ich die Diskussions-Ergebnisse und Hinweise aus dem Haus für die kommenden Reformprozesse mitnehmen,“ so der Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup (SPD).
Geschäftsführerin Anja Rapos thematisierte besonders die negativen Auswirkungen auf die Attraktivität von Berufsbildern im Krankenhaus – im Wesentlichen Medizin und Pflege – besonders durch die zunehmend überbordenden bürokratischen Anforderungen, die die Situation gerade für regionale Krankenhäuer erschweren. Das Versprechen auf Bürokratieabbau müsse endlich eingelöst werden. „Die Qualität der Versorgung in unserer Klinik wird seit Jahren gemessen und bewertet. Auch wenn uns bisher immer ein hohes Niveau bestätigt wurde, muss das nicht doppelt und dreifach durch verschiedene Institutionen geprüft werden. Weiter wünschen wir uns für alle Kliniken eine transparente und für das aktuelle Jahr geltenden Budgetverhandlung mit den jeweiligen Kostenträgern.“
Regionalgeschäftsführer Burkhard Nolte sprach auch die aktuell laufende Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen an, die auf Grund der vielfältigen, detaillierten Strukturvorgaben die Versorgung in der Fläche gefährden könnte. Dabei habe die Corona-Pandemie sehr eindrucksvoll gezeigt, dass Krankenhäuser wie das St. Franziskus-Hospital in Ahlen und das St. Elisabeth-Hospital in Beckum unverzichtbar für die Versorgung der Bevölkerung seien.
Zum Abschied bedankten sich Bernhard Daldrup und seine Begleiter Sebastian Richter, SPD- Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Ahlen und Felix Markmeier-Agnesens, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Beckum, bei den Mitarbeitenden des St. Franziskus-Hospitals Ahlen für die konstruktive Diskussionsrunde.